Rippenbänder, auch Micro-V-Keilriemen genannt, sind geschmeidige Riemen, die häufig in kompakten und stark beanspruchten Antrieben eingesetzt werden. Das Sortiment an Rippenbändern umfasst die Profile PH, PJ, PK, PL und PM. Es gibt eine umfangreiche Palette im Hinblick auf die Anzahl der Rippen. Die Riemen enthalten Zugstränge aus Polyester (PES) mit niedrigem Dehnungsfaktor, wodurch sich eine gute Beständigkeit gegen Materialermüdung und Stoßbelastung ergibt.
Die Rippen sind abgeflacht, was für Flexibilität sowie für eine Verringerung der Wärmeentwicklung sorgt und die Beständigkeit des Riemens gegen Rissbildung erhöht. Die Elastomermischung, aus der der Riemen gefertigt ist, sorgt für Beständigkeit gegenüber Öl und Wärme.
Obwohl eine äußere Spann- und Mitlaufrolle in einem Antrieb immer einen negativen Einfluss auf die Lebensdauer des Riemens hat, sorgen die genannten Eigenschaften des Rippenbandes dafür, dass es dagegen besser beständig ist.
Dank all dieser Eigenschaften eignen sich Rippenbänder für Antriebe in Waschmaschinen, Textilmaschinen, Staubsaugern, Rasenmähern, Werkzeugmaschinen und Maschinen für medizinische Anwendungen.
Bei der Berechnung eines Rippenbandantriebs bestimmen verschiedene Faktoren, ob am besten ein Riemen des Typs PH, PJ, PK, PL oder PM eingesetzt wird, beispielsweise die Anwendung, die zu übertragende Leistung, die gewünschte Drehzahl (Beschleunigung oder Verzögerung), der Mittenabstand (HOH) der Scheiben sowie etwaige Stoßbelastungen.
Wichtig zu wissen ist auch, welche Umgebungsbedingungen vorliegen und ob der verfügbare Raum eingeschränkt ist (welchen Durchmesser und welche Breite dürfen die Scheiben maximal haben?).
Gängige Normen für Keilriemenantriebe sind u. a. DIN2211, DIN2217, DIN7867, ISO4183, ISO5290 und ISO9981.
Schließlich spielt es eine Rolle, ob Keilriemen gemäß ISO1813 (ATEX-Umgebungen) statisch leitfähig sein müssen.
