Ein Variatorantrieb ist aus verstellbaren Scheiben aufgebaut, in denen ein Variatorriemen läuft. Dieser Riemen ist in der Lage, sich gut an die Nuten in der Scheibe anzupassen. Außerdem weist der Riemen eine hohe Übertragungsleistung auf und kann für viele verschiedene Geschwindigkeiten und Geschwindigkeitsverhältnisse angewendet werden. Variatorriemen sind aus Polychloropren (PCP), die Zugstränge aus Polyester (PES) gefertigt. Durch die Verzahnung auf der Innenseite hat der Riemen eine sehr hohe Flexibilität, was für eine hohe Wärmeabgabe sorgt, sodass die Lauftemperaturen niedrig bleiben. Die laterale Steifigkeit des Riemens verhindert dessen Verformung in der Scheibe. Diese Formstabilität sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Belastung und verringert den Verschleiß.
Variatorriemen werden vor allem im Maschinenbau, bei Agrar- und Textilmaschinen eingesetzt.
Mehrere Faktoren entscheiden, welcher Keilriementyp für einen bestimmten Antrieb am besten geeignet ist, zum Beispiel die Anwendung (was muss angetrieben werden?), die zu übertragende Leistung, die gewünschte Drehzahl (Beschleunigung oder Verzögerung), der Mittenabstand (HOH) der Scheiben sowie etwaige Stoßbelastungen.
Wichtig zu wissen ist auch, welche Umgebungsbedingungen vorliegen und ob der verfügbare Raum eingeschränkt ist (welchen Durchmesser und welche Breite dürfen die Scheiben maximal haben?).
Die korrekte Vorspannung eines Keilriemens ist sehr wichtig, damit der Antrieb optimal funktioniert. Diese Spannung lässt sich mit einem Vorspannungsprüfer wie etwa dem Sonic Tension Meter messen. Dieser ermittelt anhand der Schallwellen, die der Riemen überträgt, dessen Vibrationsfrequenz und rechnet diese in einen Spannungswert um. Neben der korrekten Spannung ist auch die passende Ausrichtung der Scheiben von Bedeutung: Diese lässt sich mithilfe eines lasergestützten Ausrichtungssystems erzielen.
Gängige Normen für Keilriemenantriebe sind u. a. DIN2211, DIN2217, DIN7867, ISO4183, ISO5290 und ISO9981. Schließlich spielt es eine Rolle, ob Keilriemen gemäß ISO1813 (ATEX-Umgebungen) statisch leitfähig sein müssen.
