Bei Spannbuchsen wird mit einem vorgeschriebenen Anzugsmoment eine Buchse oder Hülse zwischen Welle und Nabe (Scheibe) geklemmt, wodurch eine spielfreie Verbindung mit hoher Rundlaufgenauigkeit entsteht. Weitere Vorteile von Spannbuchsen bestehen darin, dass sie sich sehr leicht ein- und ausbauen lassen und dass es bei der Befestigung nicht zu axialen Ausrichtungsfehlern kommt.
Für jede Anwendung ist die passende Spannbuchse erhältlich. Welche Art von Spannbuchse sich für eine spezielle Situation am besten eignet, hängt vor allem davon ab, ob ein hohes oder niedriges Drehmoment benötigt wird. Zudem kommt es darauf an, ob die Spannbuchse selbstzentrierend sein muss oder nicht. Auch für Anwendungen, bei denen trotz geringen Durchmessers ein hohes Drehmoment zu übertragen ist, stellen Spannbuchsen eine geeignete Lösung dar.
Spannbuchsen bestehen in der Regel aus Stahl oder Eisenguss (GG). Wenn die Umgebungsbedingungen es erfordern, sind auch Spannbuchsen aus anderem Material erhältlich, beispielsweise aus Edelstahl. Zudem können Spannbuchsen vernickelt oder einer anderen Oberflächenbearbeitung unterzogen werden. Diese Möglichkeit wird häufig genutzt, wenn die Spannbuchse gegenüber Feuchtigkeit, Rostbildung oder anderen (aggressiven) Bedingungen beständig sein muss.
Wo auch immer Antriebsscheiben zum Einsatz kommen, können auch Spannbuchsen verwendet werden. Daher sind Spannbuchsen generell in jeder Branche anzutreffen: von der (Petro-)Chemie bis zur Nahrungs- und Arzneimittelbranche, vom Maschinenbau bis zu maritimen Anwendungen, aber beispielsweise auch in Land- und Forstwirtschaft sowie im Fischereiwesen.
