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Keilriemen (93 Produkte umfassen 4055 Artikel)


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  • ERIKS Artikelnr: 13369999

    Hersteller-Teilenummer: 264B0241

     
    Preis (pro Stück):
    39,40 €
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Keilriemen gibt es in zahlreichen Ausführungen und Maßen. Die bekanntesten sind der klassisch ummantelte Keilriemen und der verzahnte Schmalkeilriemen, auch als flankenoffener, formgezahnter Keilriemen bekannt. Diese Riemen sind mit folgenden Profilen erhältlich: Z, A, B, C und D, SPZ, SPA, SPB und SPC sowie XPZ, XPA, XPB und XPC. Die meisten Keilriemen sind zudem in der sogenannten Kraftbandausführung erhältlich, auch Powerband genannt.


Die in einem Keilriemen eingearbeiteten Zugstränge sind ein Faktor, der die Riemenfestigkeit bestimmt. Das Fertigungsmaterial hängt vom Typ des Keilriemens ab. Die meisten Riemen bestehen aus Polychloropren (PCP), die Zugstränge zumeist aus Polyester (PES) und in einem Fall aus Aramid. Aramid hat nämlich eine außerordentlich geringe Dehnung, sodass eine äußerst hohe Leistungsübertragung möglich ist.


Mehrere Faktoren entscheiden, welcher Keilriementyp für einen bestimmten Antrieb am besten geeignet ist, zum Beispiel die Anwendung (was muss angetrieben werden?), die zu übertragende Leistung, die gewünschte Drehzahl (Beschleunigung oder Verzögerung), der Mittenabstand (HOH) der Scheiben sowie etwaige Stoßbelastungen. Wichtig zu wissen ist auch, welche Umgebungsbedingungen vorliegen und ob der verfügbare Raum eingeschränkt ist (welchen Durchmesser und welche Breite dürfen die Scheiben maximal haben?).


Bei einem Keilriemenantrieb kann in gewissem Maße Schlupf entstehen, was aber kein Problem darstellen muss, sondern bisweilen als eine Art Sicherheitsmaßnahme sogar erwünscht ist. Falls jeglicher Schlupf verhindert werden muss, stehen beispielsweise Zahnriemen- oder Kettenantriebe zur Auswahl.


Die korrekte Vorspannung eines Keilriemens ist sehr wichtig, damit der Antrieb optimal funktioniert. Diese Spannung lässt sich mit einem Vorspannungsprüfer wie etwa dem Sonic Tension Meter messen. Dieser ermittelt anhand der Schallwellen, die der Riemen überträgt, dessen Vibrationsfrequenz und rechnet diese in einen Spannungswert um. Neben der korrekten Spannung ist auch die passende Ausrichtung der Scheiben von Bedeutung: Diese lässt sich mithilfe eines lasergestützten Ausrichtungssystems erzielen. Ein Keilriemen muss zwar prinzipiell nach einer bestimmten (Ein-)Laufzeit nachgespannt werden, aber es gibt auch komplett wartungsfreie Keilriemen wie den Quad-Power 4. Nach Einstellung der anfänglichen Vorspannung ist bei diesem Keilriemen keine spätere Nachspannung mehr nötig.


Gängige Normen für Keilriemenantriebe sind u. a. DIN2211, DIN2217, DIN7867, ISO4183, ISO5290 und ISO9981. Schließlich spielt es eine Rolle, ob Keilriemen gemäß ISO1813 (ATEX-Umgebungen) statisch leitfähig sein müssen.